Schoko-Dattel-Bananenkuchen

Die unglaubliche Vielfalt von Datteln fiel mir zum ersten Mal im Orient auf, als ich vor über fünfzehn Jahren durch die dortigen Märkte schlenderte. Die Früchtchen türmten sich in riesigen Stapeln und füllten ganze Säcke. Es gab sie frisch oder getrocknet, in den unterschiedlichsten Größen, Farben und Reifegraden. Wusstet ihr, dass weltweit ca. 1500 Sorten bekannt sind?

Das faszinierende an Datteln ist, dass sie je nach Sorte ganz individuell schmecken. Meine beiden Lieblinge, die goldbraune Medjool und die seidig-cremige, dunkle Mazafati, bestechen durch den hohen Anteil an Fruchtfleisch und ihre herrliche Süße, die leicht an Karamell erinnert. Getrocknete Datteln sind nicht nur pur eine gesunde, nährstoffreiche Alternative zu künstlich hergestellten Industriezucker, sondern eignen sich auch hervorragend zum Backen. Insbesondere in Kombination mit Nüssen sind sie unwiderstehlich.

Dieser Schokokuchen ist unglaublich saftig und nussig. Er erinnert von der Konsistenz her an Brownies, ohne so süß zu sein, da er nur Fruchtzucker aus Datteln und Bananen enthält. Ihr könnt das Topping auch weglassen, aber ich finde, dass es dem Kuchen eine besondere Frische verleiht.

Zuckerfreier Schokokuchen mit Datteln und Bananen

Schoko-Dattel-Bananenkuchen
(für eine Kuchenform von ∅ 18cm)

Kuchenteig:
250 gr Medjool Datteln, getrockent
200 gr Mandeln, gemahlen mit Schale
2 mittelgroße, reife Bananen
60 ml Milch, 3.5%
60 gr Kakaopulver, ungesüßt
3 EL Wasser
3 Eier
2 TL Backpulver, gestrichen
1 TL Zimt
1 Prise Salz
etwas Clementinenabrieb

Topping:
150 gr Frischkäse
50 gr Datteln
½ TL Zimt

Für die Deko:
30 gr Mandeln, ganz
etwas Clementinenabrieb
etwas Kakaopulver

Die Datteln in Wasser einlegen und ca. 20 Minuten ziehen lassen. Derweil eine Kuchenform mit Backpapier auslegen und die Ränder sowie den Boden leicht fetten. Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Eingeweichte Datteln

Drei Esslöffel vom Dattel-Einweichwasser zurückbehalten, den Rest wegkippen. Die Datteln, die Bananen sowie das Wasser und die Milch in einen Zerhacker geben und auf höchster Stufe pürieren. Anschließend die gemahlenen Mandeln, das Kakaopulver, das Backpulver, die Eier, das Salz, den Zimt und den Clementinenabrieb dazugeben und alles zu einen homogenen Teig mixen.

Schokobanenenkuchen mit Datteln, roher Teig

Den Teig in die vorbereitete Kuchenform geben und auf mittlerer Schiene für ca. 45-50 Minuten backen. Ggf. den Kuchen nach 30 Minuten Backzeit abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. Mit einem Stäbchen überprüfen, ob der Kuchen durch ist. Das Stäbchen sollte größtenteils sauber herausgezogen werden können. Den Kuchen in der Form vollständig abkühlen lassen und erst dann aus der Form lösen.

Zuckerfreier Brownie

Für das Topping die Datteln fein pürieren. Wenn ein paar kleinere Stücken bestehen bleiben, macht das nichts. Den Frischkäse sowie den Zimt unterrühren. Die Frischkäsecreme mit einem Löffel auf den Kuchen auftragen.  In einer Pfanne die Mandeln bei mittlerer Hitze rösten und anschließend grob hacken. Den Kuchen mit Backkakao bestäuben und etwas Clementine darüberraspeln. Anschließend die gehackten Mandeln über den Kuchen verteilen.

Gutes Gelingen!

zuckerfreier Dattelbrownie Stück

Brownie-Kuchen

Wenn ich mal so richtig Lust auf Schokolade habe, muss dieser Brownie her. Er ist zwar eine wahre Kaloriensünde, aber da er ziemlich schnell satt macht, kann man nicht all zu viel davon essen. Na ja, zumindest nicht ohne in ein Schokokoma zu fallen…

Der Unterschied zwischen einem Brownie und einem ganz normalen Schokoladenkuchen liegt in der Konsistenz. Ein guter Brownie muss richtig klitschig sein. Um dies zu erzielen, darf er keinenfalls überbacken werden und muss ausreichend über Nacht ruhen. Seinen äußerst schokoladigen Geschmack erhält er durch die Zugabe von guter, 70%-er Edel-Schokolade und viel Kakaopulver.

Da es sich um eine riesige Schokoladenschweinerei handelt, backe ich diesen Brownie nur selten. Neulich ergab sich aber mit dem Geburtstag einer schweineliebenden Freundin die passende Gelegenheit für einen Brownie-Mottokuchen. Für den Mottokuchen brauchte ich einen recht hohen Brownie, deswegen habe ich die doppelte Menge an Teig hergestellt. Wer einen ganz herkömmlichen, flachen Brownie backen möchte, halbiert die Zutaten und verwendet eine rechteckige 20 x 20 cm Form. Die Ganache kann man selbstverständlich auch weglassen. Ich wollte aber, dass meine Schweinchen sich in Schokomatsch wälzen.

Das besondere an diesem Brownie ist die Zugabe von geriebener Tonkabohne. Dieses Gewürz duftet einfach himmlisch und erinnert an eine Kreuzung von Bittermandel und Vanille. Ich kann euch nur wärmstens empfehlen es mal auszuprobieren. Hier ist also das Schokomonster. Auf die Plätze, fertig, oink!

Brownie Kuchen

Brownie-Kuchen
(Für eine Springform von Ø 20-22 cm)

Zutaten:
200 gr Edelbitter-Schokolade, 70%
250 gr Butter
70 gr Weizenmehl, gesiebt
70 gr Kakaopulver, gesiebt
160 gr Zucker, weiß
80 gr Muscovado
4 Eier
1/2 TL Natron
1/2 TL Salz
1/2 Tonkabohne, gerieben
1 TL Vanillezucker

Für die Schokochunks (optional):
50 gr Vollmilch-Schokolade, 50%

Für die Rum-Ganache:
75 gr Edelbitter-Schokolade, 70%
75 gr Vollmilch-Schokolade, 50%
80 ml Sahne
20 ml brauner Rum
1 EL lösliches Kaffeepulver

Für die Deko:
10-11 Kit-Kat Riegel
100 gr Marzipanrohmasse
50 gr Puderzucker, gesiebt
Lebensmittelfarbe, rot
Kakaopulver

Den Backofen auf 175°C vorheizen. Den Boden und die Ränder der Springform buttern und den Boden zusätzlich mit Backpapier auslegen. Orientiert euch dabei an dem Durchmesser der Springform und schneidet das Backpapier kreisförmig aus. Alle Zutaten bis auf die Sahne für die Ganache auf Raumtemperatur bringen. Das Mehl und das Kakaopulver sieben und in einer Schüssel mit dem Salz, dem Natron sowie der Tonkabohne vermischen und beiseite stellen.

Die Edelbitter-Schokolade fein hacken und zusammen mit der Butter in einem Wasserbad schmelzen. Für die optionalen Schokochunks die Vollmilch-Schokolade ebenfalls hacken und beiseite stellen.

Die Eier mit den beiden Zuckersorten und dem Vanillezucker in eine Schüssel geben und auf höchster Stufe schlagen, bis eine fluffige, hellgelbe Masse entsteht. Die flüssige Schoko-Butter in die Ei-Zucker Mischung unter ständigem Rühren eingießen und unbedingt darauf achten, dass die Schokolade nicht zu heiß ist. Sie muss lediglich Körpertemperatur haben, sonst besteht die Gefahr, dass das Ei gerinnt. Wer eine Küchenmaschine hat, wechselt beim Einarbeiten der Schokolade vom Schaum- auf den Flexirührer, sonst bleibt die Schokolade unten haften. Das Ganze lässt sich aber auch per Hand mit einem Teigschaber gut erledigen. Wichtig ist nur, dass ihr schnell arbeitet und die Schokolade von dem Boden der Schüssel abkratzt.

Teig vorbereitung
Schokolade hinzufügen
Brownie Teig in Glasschüssel

Je nach Belieben die gehackte Vollmilch-Schokolade dazugeben und die Kakao-Mehl-Mischung in drei Etappen unterheben. Den Teig in die Springform geben, mit einer Palette oder einem befeuchteten Messer glatt streichen und auf der zweiten Schiene von unten ganz genau 37 Minuten bei 175°C backen.

Kakao hinzufügen
Brownie Teig
Teig in der Backform

Die Backzeit kann je nach Backofen leicht variieren. Der Brownie darf aber nicht überbacken werden, sonst ist er eben kein Brownie mehr! Um zu testen ob er fertig ist, solltet ihr eine Stäbchenprobe durchführen. Hierfür den Kuchen mit einem Holzspieß am Rand sowie in der Mitte einstechen. Am Rand darf beim Herausziehen des Holzspießes ein wenig Teig an der Spitze des Stäbchens kleben, in der Mitte sollte der Holzspieß noch recht feucht sein.

Stäbchentest am Rand
Stäbchentest in der Mitte

Sofort nach dem Backen den Brownie mit einem flachen Messer vorsichtig von dem Rand lösen und anschließend in Ruhe auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Dadurch vermeidet man hässliche Teigrisse. Den abgekühlten Brownie über Nacht in den Kühlschrank verfrachten. Dieser Schritt ist sehr wichtig und verleiht dem Brownie seine endgültige, klitschige Konsistenz.

Am nächsten Tag den Brownie aus dem Kühlschrank nehmen und von der Springform lösen. Sollte er in der Mitte etwas eingesackt sein, den Brownie ggf. mit einem flachen Messer absegen und eine ebene Oberfläche schaffen. Keine Panik wenn das passiert, es ist nicht weiter schlimm. Alternativ kann man den Brownie einfach kopfüber auf eine Servierplatte legen.

Brwonie Konsistenz

Das Marzipan mit roter Lebensmittelfarbe einfärben und soviel Puderzucker einkneten, bis die Masse nicht mehr klebt. Das macht das Modelieren der Figuren sehr viel angenehmer. Außerdem könnt ihr dadurch die Farbnuance bis zum erwünschten Rosaton modifizieren. Für die Schweineaugen ein fingernagelgroßes Stück rosa eingefärbtes Marzipan abtrennen und mit Kakaopulver verkneten. Aus der Marzipanmasse die Schweinchen formen und diese auf Butterbrot- oder Backpapier platzieren, damit sie sich später besser lösen lassen.

Marzipan Figur

Marzipan Figur

Marzipan Figur

Für die Ganache die zwei Sorten Schokolade sehr, sehr fein hacken und in eine Schüssel geben. Je feiner, desto besser. Die Sahne mit dem Kaffeepulver und dem Rum in einen Topf geben und erhitzen. Die Sahne sollte zwar sehr heiß werden und dampfen, aber nicht köcheln! Die heiße Sahne zur Schokolade geben und 2-3 Minuten stehen lassen damit die Schokolade schmilzt. Anschließend mit einem Schneebesen die Ganache kräftig verrühren, bis sich die Schokolade vollkommen aufgelöst hat und anfängt zu glänzen.

Ganache

Mit einer Palette den Rand des Brownie-Kuchens dünn mit Ganache bestreichen und die Kit-Kat Riegel möglichst lückenlos andrücken. Dies funktioniert am Besten wenn ihr das zu zweit macht und einer dabei das Dekoband gespannt hält, damit die Riegel nicht einfach umkippen. Das Band fest verknoten und eine hübsche Schleife zaubern. Die restliche Ganache auf die Mitte des Kuchens geben und ggf. mit einer Palette verstreichen. Die Marzipanschweinchen in die Ganache versenken noch bevor diese abkühlt und den Brownie-Kuchen zur Festigung der Schokolade bis zum Servieren im Kühlschrank aufbewahren.

Gutes Gelingen und viel Spaß!

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