Nicecream Schoko-Banane

Drei… zwei… eins… Eis! Ein Nicecream zu zaubern dauert im Wesentlichen nicht länger als diesen Satz auszusprechen. Voraussetzung hierfür ist, dass ihr ein Hochleistungsmixer bzw. Zerhacker habt. Ich habe z.B. einen von Kenwood. Ungeeignet sind Pürierstäbe oder normale Mixer mit wenig Wums, da sie nicht die richtige Konsistenz erzielen können.

Wie der Name schon verrät, ist das leckere Eis nicht nur blitzschnell gemacht, sondern auch super gesund, denn es enthält nur gefrorenes Obst, etwas Flüssigkeit, Gewürze und bei Belieben etwas Honig oder Agavendicksaft. Für den Schokogeschmack verwende ich ungesüßtes Kakaopulver. Die Konsistenz ist verblüffend ähnlich zu Softeis: cremig, samtig, im Mund schmelzend.

Die Basis für dieses Nicecream-Rezept sind gefrorene Bananen. Die Bananen sollten möglichst reif sein. Ich schneide sie in Scheiben und reihe sie im Gefrierbeutel so auf, dass die Stücke nicht zusammenkleben. Das ist wichtig, sonst habt ihr einen großen gefrorenen Klumpen, der sich nicht gut verarbeiten lässt.

Natürlich lassen sich auch ganz viele andere Geschmacksrichtungen herstellen. Die Vorgehensweise ist immer gleich. Gut geeignet sind Beeren, Mangos oder Honigmelone. Bei den gewählten Flüssigkeiten könnt ihr Milch oder Joghurt nehmen, jeweils pflanzlich oder tierisch.

Nicecream
(für ca. 375 gr)

320 gr Bananen, gefroren
15-20 gr Kakaopulver, ungesüßt
25 gr Sojamilch
20 gr Honig oder Agavendicksaft
kleine Tonkabohne, gerieben

Die gefrorene Banane, die Sojamilch, das Kakaopulver, den Honig und die geriebene Tonkabohne in den Zerhacker geben und sofort alles auf höchster Stufe mixen. Zwischendurch den Vorgang unterbrechen, mit einem Löffel die Masse lockern und wiederholen, bis eine sehr cremige Konsistenz erzielt ist.

Das Nicecream entweder pur oder mit Toppings genießen. Theoretisch lässt es sich auch wieder einfrieren, allerdings ist dies nicht zu empfehlen, da es seine Konsistenz verändert und kristallisiert. Solltet ihr es dennoch einfrieren wollen, müsste es vor dem Verzehr nochmal cremig geschlagen werden.

Gutes Gelingen!

Müsliriegel mit Sauerteig

Ich liebe es mich in der Stille des Morgens, wenn noch alles schläft, in die Küche zu schleichen und beim Schlürfen meines Kaffees zu überlegen, was ich als nächstes mit meinem Sauerteig fabrizieren könnte. Mich packt eine ungeheure Experimentierlaune, die quasi nach einem sofortigen Ausprobieren schreit. Klingt ein bisschen wahnsinnig, ich weiß. Aber so entstehen viele wirklich tolle Dinge, wie z.B. diese Müsliriegel mit Sauerteig!

Die Riegel sind außen schön knusprig und innen noch etwas chewy. Nicht zu süß, da sie nur die Süße von Honig bzw. Pekmez und Trockenobst enthalten, nussig und fruchtig. Genau so mag ich es! Die Säure des Anstellguts schmeckt man übrigens nur dezent raus, es ergänzt sich aber prima mit den Früchten und dem Honig.

Außerdem sind die kleinen Kraftpakete ratzfatz gemacht und beliebig abwandelbar. Wer mag, ersetzt den Honig komplett mit Pekmez und die Butter mit Erdnussbutter, dann wären die Riegel nicht nur frei von Industriezucker, sondern auch vegan! Der perfekte Snack für groß und klein.

Das Rezept funktioniert übrigens auch ohne Sauerteig. Die Riegel sind dann deutlich knuspriger, sie erinnern etwas an Knuspermüsli.

Müsliriegel
(für 16 Riegel à 45 gr)

150 gr Anstellgut (gemischt), alt (5°C)
50 gr Butter
50 gr Erdnussbutter
75 gr Honig
25 gr Pekmez (oder Melasse)
100 gr Trockenobst (Pflaumen, Datteln, Feigen, Aprikosen, Cranberries)
75 gr Haferflocken, kernig
50 gr Walnüsse, gehackt
50 gr Haselnüsse, gehackt
25 gr Rosinen
30 gr Sonnenblumenkerne
20 gr Kürbiskerne
20 gr Sesam, weiß
10 gr Leinsamen
½ TL Zimt
1 Prise Salz

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und darauf einen rechteckigen Backrahmen legen. Das eingezäunte Backpapier sowie den Rand des Backrahmens fetten.

Die Nüsse grob hacken. Die Butter und die Erdnussbutter leicht erwärmen, bis sie sich verflüssigen und mit dem Honig und ggf. dem Pekmez in einer Schüssel verrühren. Die Haferflocken, das Trockenobst, die gehackten Nüsse, den Saatenmix, die Gewürze und als letztes das Anstellgut dazugeben und alles zu einer homogenen, klebrigen Masse vermengen. Die Masse in den Backrahmen drücken und glattstreichen.

Bei 180°C Ober- und Unterhitze auf mittlerer Schiene 20-25 Minuten goldbraun backen. Mit einem scharfen Messer die Masse vom Rand des Rahmens lösen und abkühlen lassen. Anschließend in rechteckige Stücke portionieren und luftdicht verpackt bei Raumtemperatur aufbewahren.

Gutes Gelingen!

Energy Balls

Wie der Name schon verrät, ist dieses Konfekt ein wahres Powerpaket und genau richtig, wenn man zwischendurch mal einen Energieschub braucht. Zudem bestehen die kleinen Bällchen aus lauter gesunden Dingen und sind allein deswegen schon ein Muntermacher. Bei Kindern kommen die Energy Balls übrigens auch sehr gut an. Da sie nur natürlichen Zucker enthalten, kann man sie auch ohne Bedenken naschen lassen.

Besonders gerne mag ich die Energy Balls, weil sie super schnell gemacht und beliebig abwandelbar sind. Ich habe für dieses Rezept pürierte Datteln verwendet, aber es eignet sich auch anderes Trockenobst, z.B. Pflaumen oder Aprikosen. Selbstverständlich kann man statt Mandeln auch Haselnüsse oder Walnüsse nehmen. …und wenn sie mal nicht von Kindern verkostet werden, garantiert auch ein Schuss brauner Rum im Teig extra gute Laune! Für ein veganes Rezept den Honig einfach weglassen.

Energy Balls
(für ca. 30 Stück)

Teig:
200 gr Medjoul Datteln, getrocknet
160 gr Mandeln, gemahlen und mit Schale
70 gr Kokosraspel
30 gr Kakaopulver, ungesüßt
20 gr Honig
2 EL Orangensaft
etwas Orangenabrieb
1 Prise Salz
2 TL Zimt
⅓ TL Nelke
4-5 Kardamomkapseln, gemahlen

Die Datteln mit heißem Wasser übergießen und ca. 15 Minuten ziehen lassen. Das Wasser wegkippen, die Datteln gut ausdrücken und mit dem Orangensaft zu einem zähen Brei pürieren. Die gemahlenen Nüsse, die Kokosraspel, das Kakaopulver, die Gewürze und den Honig dazugeben und alles per Hand zu einem Teigball verkneten. Da die Masse sehr klebrig ist, ziehe ich mir hierfür Einweghandschuhe über. Das geht dann viel einfacher.

Aus dem Teig kleine Bällchen à 15 Gramm formen und diese in Kokosraspel, Mohn, Pistazien, Kakao, Fruchtpulver oder ein anderes Topping eurer Wahl wälzen. Die Bällchen gut verschlossen an einem trockenen, schattigen Ort aufbewahren.

Gutes Gelingen!

Beeren-Crumble

Meine Devise lautet: Crumble geht immer. Nicht nur geschmacklich ist es ein Dauerbrenner, sondern auch saisonal bedingt. Ob mit Äpfeln im Herbst bzw. Winter oder mit Beeren, Pfirsichen und Pflaumen im Sommer, es ist einfach ein Hochgenuss und blitzschnell gemacht. Das beste daran: man kann ohne schlechtes Gewissen naschen, denn die Kalorien halten sich wirklich in Grenzen. Ich habe dieses Rezept so ausgelegt, dass man auf ca. 225-300 Kalorien pro Portion kommt.

Da gerade Beeren-Saison ist und ich bekanntlich eine Schwäche für die süßen Früchtchen habe, ist dies überwiegend ein Beeren-Crumble. Ich habe Brombeeren, Himbeeren, Cranberries, Sauerkirschen und Heidelbeeren verwendet und außerdem noch ein paar Apfelstücke untergemischt. Am besten eignen sich Apfelsorten, die beim Backen zerfallen, z.B. Braeburn oder Pinova. Bei den Beeren sollte man darauf achten, dass sie gut reif und noch ganz sind, damit sie ihre Form behalten und nicht zu sehr wässern. Sehr gut eignet sich auch Tiefkühlobst.

Das Topping ist eher ein knuspriges Müsli bzw. Granola-Topping als ein klassisches, butterlastiges Crumble. Es enthält außerdem kein Zucker und kaum Mehl, daher ist es deutlich gesünder als die Streuselvariante. Durch den Honig wird das Topping wunderbar crunchy. Für ein veganes Rezept kann man die Butter auch mit Mandelmus ersetzen. Das Mus sollte dann aber ebenfalls leicht erhitzt werden, damit es flüssiger wird und sich besser mit den Haferflocken vermengen lässt.

Beeren-Crumble
(für ca. 6 Portionen)

Füllung:
175 gr Beerenmischung (Himbeeren, Brombeeren, Cranberries)
175 gr Sauerkirschen
175 gr Heidelbeeren
200 gr Äpfel (geschält, entkernt)
20 gr Stärke
10 gr Stevia-Streusüße (optional)
½ kleine Tonkabohne, gerieben
etwas Zitronenabrieb

Topping:
50 gr Butter
90 gr Haferflocken, kernig
30 gr Mehl, Type 550
40 gr Honig
10 gr Stevia-Streusüße (optional)
½ TL Zimt
1 Prise Salz

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Äpfel schälen, entkernen, vierteln, in kleine Stücke schneiden und mit den frischen oder tiefgefrorenen Beeren in eine Auflaufform füllen. Die geriebene Tonkabohne, den Zitronenabrieb, das Stevia und die Stärke dazugeben und untermischen. Die Stärke bindet den Fruchtsaft, damit das Crumble nicht zu flüssig wird.


Für das Topping die Butter mit dem Honig erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Die Haferflocken, das Mehl, das Stevia, den Zimt und die Prise Salz dazugeben und alles gut vermengen. Das Topping gleichmäßig über die Füllung verteilen.

Das Crumble bei 180°C Ober- und Unterhitze auf mittlerer Schiene ca. 45 Minuten goldbraun backen. Das Crumble schmeckt am besten, wenn es warm aus dem Ofen kommt. Mit etwas Vanillesoße, Vanilleeis, aufgeschlagener Sahne oder einfach pur genießen.

Gutes Gelingen!

Joghurt-Beeren-Tarte

Die Beeren-Saison ist eröffnet! Jedes Jahr warte ich sehnsüchtig auf die süßen Früchtchen und freue mich wie ein kleines Kind, wenn es soweit ist. Denn dann ist es höchste Zeit für unsere fantastische Joghurt-Beeren-Tarte. Dieser Kuchen ist keine eigene Kreation. Mein Freund hat ihn mir mal zum Geburtstag aufgetischt und seitdem muss er ihn immer wieder nachbacken. Das beste daran: er ist komplett zuckerfrei! Freundlicherweise darf ich das Rezept mit euch teilen.

Dieser Kuchen ist besonders an warmen Sommertagen ein Highlight, da er durch die leichte, luftige Joghurt-Creme sehr gut bekömmlich ist. Der Hauch von Limette und Vanille gibt dem Ganzen eine frische, aromatische Note, die sehr gut zum nussigen Mürbeteig-Boden passt. Gekrönt wird die Tarte durch saftiges Obst. Mein Favorit sind zwar Beeren, ihr könnt aber natürlich auch jedes andere saisonale Obst nehmen. Da ich mich nie für eine Sorte Beere entscheiden kann, wird die Tarte abwechselnd mit unterschiedlichen Sorten getoppt. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch den Vorteil, dass jedes Stück ein bisschen anders schmeckt.

Joghurt-Beeren-Tarte
(für eine Tarteform von ∅ 26 cm)

Müberteig:
150 gr Mehl, Type 405 oder 550
100 gr Butter, kalt
100 gr Mandeln, gemahlen und mit Schale
20 gr Haferflocken, kernig
1 Ei
2 TL Zimt
25 gr Milch
15 gr Stevia, Streusüße*
1 Prise Salz

Joghurtcreme:
500 gr Naturjoghurt, 1.5%
250 gr Sahne, 19%
4 Blatt Gelatine
2 Limetten, Saft und etwas Abrieb
1 Vanilleschote
25 gr Stevia, Streusüße*

Für den Belag:
400 gr Beeren, nach Belieben

(*) 20 gr Streusüße entsprechen ca. 50 gr Haushaltszucker. Mir ist das süß genug, ihr könnt die Menge aber je nach Geschmack anpassen. Alternativ eignet sich auch Ahornsirup.

Zunächst die Milch in eine kleine Schüssel geben und die Haferflocken ca. 5-10 Minuten darin aufquellen lassen. In einer zweiten, großen Schüssel die trockenen Zutaten, d.h. das Mehl, die gemahlenen Mandeln, den Zimt und das Salz geben. Anschließend das Ei, die eingeweichten Haferflocken samt Milch und die kalte Butter dazugeben und zwischen den Fingern zu groben Streuseln verarbeiten. Die Streusel allmählich zu einem Teigball verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für ca. 1 Stunde kühl stellen.

Die Tarteform ausbuttern und den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den gekühlten Teig zwischen zwei Schichten Frischhaltefolie ausrollen und in die Form pressen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen und für ca. 25 Minuten goldbraun backen. Den Boden in der Form vollständig auskühlen lassen.

Die Obst waschen, abtropfen lassen und vorsichtig mit Küchenpapier abtupfen. Für die Creme vier Blätter Gelatine in Wasser ca. 10 Minuten einweichen. Den Joghurt in eine große Schale gießen und etwas Limettenabrieb sowie den Saft beider Limetten, das Stevia und das ausgekratzte Vanillemark dazugeben.

Die Gelatine tropfnass in einen Topf geben und erwärmen, bis sie sich aufgelöst hat. Vier Esslöffel von der Creme unter die aufgelöste Gelatine rühren, das Gemisch zur Joghurtcreme geben und alles gut verrühren. Die heiße Gelatine auf keinen Fall direkt zur Creme geben, da die Gelatine sonst sofort klumpt. Die Joghurtcreme kurz kalt stellen.

Die Sahne steif schlagen und dann vorsichtig unter die Joghurtcreme heben. Die Masse auf den vorgebackenen Boden verteilen und mit einem Spachtel glatt streichen. Um die Tarte stückweise zu belegen, hilft es mit einem Messer die Stücke vorsichtig einzuritzen.

Die Beeren vorsichtig auf die Creme platzieren und die Tarte für mindestens drei Stunden, am besten aber über Nacht, kühl stellen. Die Creme sollte schnittfest sein, bevor der Kuchen serviert wird.

Gutes Gelingen!

Carrot Cake

“Es gab mal eine Zeit, da waren Hefe und Mehl goldwert und in keinem Laden mehr zu finden…”. Irgendwann werde ich meinen Enkeln davon erzählen, wie zum Osterfest 2020 plötzlich alles anders war und statt dem traditionellen Hefezopf ein Möhrchenkuchen die Ostertafel schmückte.

Wer keine Zutaten für einen Osterzopf bekommen hat, keine Zeit zum Züchten von Wildhefe hatte oder schlicht und ergreifend etwas anderes probieren mag, wird sich über diesen Carrot Cake sehr freuen. Wie auch meine Schweizer Rüblitorte, gehört er von nun an zu meinen absoluten Lieblingen, vor allem weil er eigentlich aus der Not heraus in einem wilden Backexperiment entstand.

Er kommt ganz ohne Mehl aus und ist oben drauf auch noch zuckerfrei, weil er nur die natürliche Süße von Datteln und Banane enthält. Durch das Rösten der Mandeln und Walnüsse schmeckt er herrlich nussig und bleibt durch die Möhren auch nach Tagen schön saftig. Abgerundet wird der Carrot durch das Kokos-Frosting, welches ihm eine besondere Frische verleiht. Sein volles Aroma entfaltet der Kuchen nach einem Tag Ruhezeit, es empfiehlt sich also ihn über Nacht stehen zu lassen.

Carrot Cake
(für eine Kuchenform von ∅ 18cm)

Kuchenteig:
200 gr Medjool Datteln, getrocknet
130 gr Mandeln, ganz mit Haut
50 gr Walnüsse
100 gr Banane
2 Eier (Größe M)
150 gr Möhren, geraspelt
20 gr Sojamilch, ungesüßt (oder Milch)
40 gr Semmelbrösel (oder 20 gr Mehl und 20 gr Semmelbrösel)
Orangenabrieb
1 Prise Salz
1 ½  TL Backpulver, gestrichen
1 TL Zimt
½ TL Nelke

Frosting:
50 gr Frischkäse
50 gr Kokosmilch, fest

Die Datteln mit kochendem Wasser übergießen und ca. eine Stunde stehen lassen, damit sie weich werden. Das Wasser abgießen und ggf. noch vorhandene, überschüssige Flüssigkeit ausdrücken. Die Mandeln und Walnüsse auf ein Blech streuen und 10-15 Minuten bei 160°C Ober- und Unterhitze im Backofen rösten. Vollständig abkühlen lassen und mahlen. Ich mahle sie etwas gröber, weil ich es mag beim Essen des Kuchens auf kleine Nuss-Stückchen zu beißen.

Die Möhren raspeln. Semmelbrösel, (Mehl), Backpulver und die Gewürze gut vermischen. Die Möhren unterheben und darauf achten, dass sie von den trockenen Zutaten umhüllt sind. Das ist wichtig, damit sie nicht zu viel Flüssigkeit abgeben. Die ausgedrückten Datteln mit der Sojamilch und der Banane zu einem zähen Brei pürieren. Das Dattelpüree und die Eier zu der Nuss-Möhrchen Mischung geben und alles zu einem homogenen Teig verrühren.

Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und den Boden sowie die Ränder der Form ausbuttern. Den Teig in die Form füllen und den Kuchen bei 180°C Ober- und Unterhitze auf mittlerer Schiene ca. 50 Minuten goldbraun backen. Ggf. nach 40 Minuten mit Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. Bei der Stäbchenprobe sollte kein Teig mehr an dem Holzspieß kleben. Den Kuchen in der Form auskühlen lassen.

Für das Frosting benötigt ihr nur den festen, cremigen Teil der Kokosmilch. Hierfür die Dose einfach in den Kühlschrank stellen, damit sich oben eine Schicht bilden kann. Die Kokoscreme mit dem Frischkäse verrühren und über den Kuchen streichen.

Ich habe für die Deko noch einen kleinen Teil des Frostings mit Curcuma- und Matchapulver orange und grün eingefärbt und kleine Möhrchen auf den Kuchen gemalt.

Gutes Gelingen!

Schoko-Dattel-Bananenkuchen

Die unglaubliche Vielfalt von Datteln fiel mir zum ersten Mal im Orient auf, als ich vor über fünfzehn Jahren durch die dortigen Märkte schlenderte. Die Früchtchen türmten sich in riesigen Stapeln und füllten ganze Säcke. Es gab sie frisch oder getrocknet, in den unterschiedlichsten Größen, Farben und Reifegraden. Wusstet ihr, dass weltweit ca. 1500 Sorten bekannt sind?

Das faszinierende an Datteln ist, dass sie je nach Sorte ganz individuell schmecken. Meine beiden Lieblinge, die goldbraune Medjool und die seidig-cremige, dunkle Mazafati, bestechen durch den hohen Anteil an Fruchtfleisch und ihre herrliche Süße, die leicht an Karamell erinnert. Getrocknete Datteln sind nicht nur pur eine gesunde, nährstoffreiche Alternative zu künstlich hergestellten Industriezucker, sondern eignen sich auch hervorragend zum Backen. Insbesondere in Kombination mit Nüssen sind sie unwiderstehlich.

Dieser Schokokuchen ist unglaublich saftig und nussig. Er erinnert von der Konsistenz her an Brownies, ohne so süß zu sein, da er nur Fruchtzucker aus Datteln und Bananen enthält. Ihr könnt das Topping auch weglassen, aber ich finde, dass es dem Kuchen eine besondere Frische verleiht.

Zuckerfreier Schokokuchen mit Datteln und Bananen

Schoko-Dattel-Bananenkuchen
(für eine Kuchenform von ∅ 18cm)

Kuchenteig:
250 gr Medjool Datteln, getrockent
200 gr Mandeln, gemahlen mit Schale
2 mittelgroße, reife Bananen
60 ml Milch, 3.5%
60 gr Kakaopulver, ungesüßt
3 EL Wasser
3 Eier
2 TL Backpulver, gestrichen
1 TL Zimt
1 Prise Salz
etwas Clementinenabrieb

Topping:
150 gr Frischkäse
50 gr Datteln
½ TL Zimt

Für die Deko:
30 gr Mandeln, ganz
etwas Clementinenabrieb
etwas Kakaopulver

Die Datteln in Wasser einlegen und ca. 20 Minuten ziehen lassen. Derweil eine Kuchenform mit Backpapier auslegen und die Ränder sowie den Boden leicht fetten. Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Eingeweichte Datteln

Drei Esslöffel vom Dattel-Einweichwasser zurückbehalten, den Rest wegkippen. Die Datteln, die Bananen sowie das Wasser und die Milch in einen Zerhacker geben und auf höchster Stufe pürieren. Anschließend die gemahlenen Mandeln, das Kakaopulver, das Backpulver, die Eier, das Salz, den Zimt und den Clementinenabrieb dazugeben und alles zu einen homogenen Teig mixen.

Schokobanenenkuchen mit Datteln, roher Teig

Den Teig in die vorbereitete Kuchenform geben und auf mittlerer Schiene für ca. 45-50 Minuten backen. Ggf. den Kuchen nach 30 Minuten Backzeit abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. Mit einem Stäbchen überprüfen, ob der Kuchen durch ist. Das Stäbchen sollte größtenteils sauber herausgezogen werden können. Den Kuchen in der Form vollständig abkühlen lassen und erst dann aus der Form lösen.

Zuckerfreier Brownie

Für das Topping die Datteln fein pürieren. Wenn ein paar kleinere Stücken bestehen bleiben, macht das nichts. Den Frischkäse sowie den Zimt unterrühren. Die Frischkäsecreme mit einem Löffel auf den Kuchen auftragen.  In einer Pfanne die Mandeln bei mittlerer Hitze rösten und anschließend grob hacken. Den Kuchen mit Backkakao bestäuben und etwas Clementine darüberraspeln. Anschließend die gehackten Mandeln über den Kuchen verteilen.

Gutes Gelingen!

zuckerfreier Dattelbrownie Stück

Müslikekse

Eine gesunder kleiner Powersnack für Zwischendurch. Das wäre doch was. Klar, ich könnte mal wieder zum Obst greifen, aber manchmal braucht man eben doch etwas für den süßen Zahn. Meine Müslikekse starteten eigentlich als wildes “Ich misch mal alles zusammen” Experiment. Mittlerweile backen wir sie wirklich oft, weil sie einfach so lecker sind! Die vielen guten Zutaten machen sie echt sättigend. Sie sind also auch ideal zum Mitnehmen. Außerdem kommen sie ganz ohne Zucker aus, sodass man auch kein schlechtes Gewissen haben muss und sie ohne Bedenken Kindern geben kann.

Ich nehme für die Kekse in der Regel gemahlene Mandeln oder Haselnüsse mit Schale. Die Schale macht sie meines Erachten noch schmackhafter. Ihr könnt selbstverständlich statt Rosinen auch anderes Trockenobst verwenden, z. B. Datteln. Außerdem könnt ihr für ein veganes Rezept die Butter ganz einfach mit Mandel- oder Erdnussmuss ersetzen.

Müslikekse 
(für ca. 14 Stück)

100 gr Butter, geschmolzen
150 gr Mehl, Type 405 oder 550
1 große, reife Banane
50 gr Haferflocken, kernig
35 gr Sonnenblumenkerne
15 gr Kürbiskerne
75 gr Rosinen
70 gr Mandeln oder Haselnüsse, gemahlen
1 Prise Salz
2 TL Zimt, gemahlen
½ TL Nelke, gemahlen

Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die geschmolzene Butter in eine Schüssel geben. Haferflocken, gemahlene Nüsse, Sonnenblumenkerne, Rosinen, Zimt und Salz hinzufügen und alles mit einem Löffel gut verrühren. Die Banane mit einer Gabel zerdrücken und dazugeben. Anschließend das Mehl zur Mischung geben und weiterrühren, bis sich Streusel bilden. Die Streusel mit der Hand zu einem Teigball verkneten. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Aus dem Teig kleine Kugeln formen und diese in Keksform platt drücken.

Haferflocken Kekse mit Nüssen und Kernen
Müsli Kekse
Rohe Müslikekse

Die Müslikekse bei 180°C auf mittlerer Schiene 20 Minuten backen. Nach den 20 Minuten die Kekse rausnehmen, wenden und anschließend weitere 5 Minuten backen, damit sie eine schöne, goldbraune Kruste bekommen. Diese Kekse schmecken am besten lauwarm.

Gutes Gelingen!

Müslikekse mit Kernen, Haferflocken und Nüssen