Tahini-Kekse

Vor einigen Jahren hab ich Tahini für mich entdeckt. Diese leckere Sesampaste wird in der griechischen Küche besonders während der Fastenzeit gegessen und in herzhafter Form serviert. Man verwendet sie auch für die Zubereitung von Halva, einer höllisch süßen, vor allem im Orient und im Balkan verbreiteten Spezialität.

Früher mochte ich Sesampaste überhaupt nicht, aber Geschmäcker ändern sich bekanntlich. Irgendwann hab ich angefangen regelmäßig Tahini und Honig auf mein Brötchen zu schmieren und konnte einfach nicht mehr aufhören. Diese Kombination ist es auch, die mir die Idee für den Titel meines Blogs gab. Heute, am 21. August 2015, wird dieser feierlich eingeweiht und zwar mit einem Rezept für Tahinikekse. Denn ja: mit dem Zeug kann man nicht nur kochen, sondern auch wunderbar backen und zwar nicht nur Kekse!

Diese Kekse kann man in unterschiedlichen Variationen backen. Wer ein veganes Rezept möchte, ersetzt die Butter einfach mit veganer Margarine und benutzt Orangensaft + 1/2 TL Orangenabrieb statt Milch.

Ich mag sie am liebsten, wenn sie eine leichte Mahleb- und Mastixnote haben. Mahleb kann man in jedem türkischen Supermarkt finden, beim Mastix wird es bereits schwieriger. Fündig werdet ihr im Internethandel, in Berlin kann man das getrocknete Harz des Mastixsbaums in einigen Gewürzläden kaufen. Ich beziehe meins direkt aus Griechenland. Auf alle Fälle lohnt sich die Mühe, denn das Aroma von Mastix ist absolut himmlisch und mit keinem anderem Gewürz zu vergleichen.


Tahini-Kekse
(ca. 30 Stück)

Zutaten:
130 gr. Zucker, weiß
150 gr. Butter, weich
4 gr. (1/2 Päckchen) Vanillezucker
130 gr. Tahini*
270 gr. Mehl
20 ml Milch
1 TL Zimt
50 gr. Sesamkörner

Nach Belieben:
1/3 TL Mahleb, gemahlen
2-3 große Körner Mastix, gemahlen**
10 ml Rosenwasser

*Bei der Wahl der Tahinisorte, würde ich euch empfehlen auf türkische bzw. arabische Produkte zurückzugreifen. Diese schmecken in der Regel viel intensiver als Bio-Sesampasten. Ist allerdings euch überlassen!

Tipp: Mastix lässt sich besser verarbeiten und mahlen, wenn er eine Weile im Kühlschrank gestanden hat. Das Harz wird dann richtig hart und klebt nicht mehr.

Den Backofen auf 180°C vorheizen.

Zucker, Vanillezucker, weiche Butter und Tahini in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine schaumig schlagen, bis sich die Zutaten gut vermengt haben und eine beige, homogene Masse entstanden ist.

Zunächst die Hälfte vom Mehl, den Zimt sowie das gemahlene Mahleb und den Mastix unterrühren. Die Milch, das Rosenwasser und anschließend das restliche Mehl dazugeben und kurz weiterrühren.

Die Masse wird an dieser Stelle ziemlich bröselig sein und sich etwas klebrig anfühlen. So ist es richtig!

Den Teig nun per Hand verkneten bis er sich komplett von der Schüssel gelöst hat. Notfalls etwas Mehl dazugeben, aber keinesfalls zu viel, denn sonst wird der Teig hart und die Kekse verlieren beim Ausbacken ihren weichen Kern.

Ein Backblech ganz leicht anfeuchten und mit Backpapier auslegen. Das Anfeuchten verhindert, dass das Backpapier wegrutscht. Walnussgroße Bällchen aus dem Teig formen, leicht platt drücken und ringsum in Sesam wälzen. Bei 160°C auf mittlerer Schiene für ca. 20-25 Minuten ausbacken bis sie auf der unteren Seite goldbraun sind.

Gutes Gelingen!