Beeren-Crumble

Meine Devise lautet: Crumble geht immer. Nicht nur geschmacklich ist es ein Dauerbrenner, sondern auch saisonal bedingt. Ob mit Äpfeln im Herbst bzw. Winter oder mit Beeren, Pfirsichen und Pflaumen im Sommer, es ist einfach ein Hochgenuss und blitzschnell gemacht. Das beste daran: man kann ohne schlechtes Gewissen naschen, denn die Kalorien halten sich wirklich in Grenzen. Ich habe dieses Rezept so ausgelegt, dass man auf ca. 225-300 Kalorien pro Portion kommt.

Da gerade Beeren-Saison ist und ich bekanntlich eine Schwäche für die süßen Früchtchen habe, ist dies überwiegend ein Beeren-Crumble. Ich habe Brombeeren, Himbeeren, Cranberries, Sauerkirschen und Heidelbeeren verwendet und außerdem noch ein paar Apfelstücke untergemischt. Am besten eignen sich Apfelsorten, die beim Backen zerfallen, z.B. Braeburn oder Pinova. Bei den Beeren sollte man darauf achten, dass sie gut reif und noch ganz sind, damit sie ihre Form behalten und nicht zu sehr wässern. Sehr gut eignet sich auch Tiefkühlobst.

Das Topping ist eher ein knuspriges Müsli bzw. Granola-Topping als ein klassisches, butterlastiges Crumble. Es enthält außerdem kein Zucker und kaum Mehl, daher ist es deutlich gesünder als die Streuselvariante. Durch den Honig wird das Topping wunderbar crunchy. Für ein veganes Rezept kann man die Butter auch mit Mandelmus ersetzen. Das Mus sollte dann aber ebenfalls leicht erhitzt werden, damit es flüssiger wird und sich besser mit den Haferflocken vermengen lässt.

Beeren-Crumble
(für ca. 6 Portionen)

Füllung:
175 gr Beerenmischung (Himbeeren, Brombeeren, Cranberries)
175 gr Sauerkirschen
175 gr Heidelbeeren
200 gr Äpfel (geschält, entkernt)
20 gr Stärke
10 gr Stevia-Streusüße (optional)
½ kleine Tonkabohne, gerieben
etwas Zitronenabrieb

Topping:
50 gr Butter
90 gr Haferflocken, kernig
30 gr Mehl, Type 550
40 gr Honig
10 gr Stevia-Streusüße (optional)
½ TL Zimt
1 Prise Salz

Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Äpfel schälen, entkernen, vierteln, in kleine Stücke schneiden und mit den frischen oder tiefgefrorenen Beeren in eine Auflaufform füllen. Die geriebene Tonkabohne, den Zitronenabrieb, das Stevia und die Stärke dazugeben und untermischen. Die Stärke bindet den Fruchtsaft, damit das Crumble nicht zu flüssig wird.


Für das Topping die Butter mit dem Honig erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Die Haferflocken, das Mehl, das Stevia, den Zimt und die Prise Salz dazugeben und alles gut vermengen. Das Topping gleichmäßig über die Füllung verteilen.

Das Crumble bei 180°C Ober- und Unterhitze auf mittlerer Schiene ca. 45 Minuten goldbraun backen. Das Crumble schmeckt am besten, wenn es warm aus dem Ofen kommt. Mit etwas Vanillesoße, Vanilleeis, aufgeschlagener Sahne oder einfach pur genießen.

Gutes Gelingen!

Joghurt-Beeren-Tarte

Die Beeren-Saison ist eröffnet! Jedes Jahr warte ich sehnsüchtig auf die süßen Früchtchen und freue mich wie ein kleines Kind, wenn es soweit ist. Denn dann ist es höchste Zeit für unsere fantastische Joghurt-Beeren-Tarte. Dieser Kuchen ist keine eigene Kreation. Mein Freund hat ihn mir mal zum Geburtstag aufgetischt und seitdem muss er ihn immer wieder nachbacken. Das beste daran: er ist komplett zuckerfrei! Freundlicherweise darf ich das Rezept mit euch teilen.

Dieser Kuchen ist besonders an warmen Sommertagen ein Highlight, da er durch die leichte, luftige Joghurt-Creme sehr gut bekömmlich ist. Der Hauch von Limette und Vanille gibt dem Ganzen eine frische, aromatische Note, die sehr gut zum nussigen Mürbeteig-Boden passt. Gekrönt wird die Tarte durch saftiges Obst. Mein Favorit sind zwar Beeren, ihr könnt aber natürlich auch jedes andere saisonale Obst nehmen. Da ich mich nie für eine Sorte Beere entscheiden kann, wird die Tarte abwechselnd mit unterschiedlichen Sorten getoppt. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hat auch den Vorteil, dass jedes Stück ein bisschen anders schmeckt.

Joghurt-Beeren-Tarte
(für eine Tarteform von ∅ 26 cm)

Müberteig:
150 gr Mehl, Type 405 oder 550
100 gr Butter, kalt
100 gr Mandeln, gemahlen und mit Schale
20 gr Haferflocken, kernig
1 Ei
2 TL Zimt
25 gr Milch
15 gr Stevia, Streusüße*
1 Prise Salz

Joghurtcreme:
500 gr Naturjoghurt, 1.5%
250 gr Sahne, 19%
4 Blatt Gelatine
2 Limetten, Saft und etwas Abrieb
1 Vanilleschote
25 gr Stevia, Streusüße*

Für den Belag:
400 gr Beeren, nach Belieben

(*) 20 gr Streusüße entsprechen ca. 50 gr Haushaltszucker. Mir ist das süß genug, ihr könnt die Menge aber je nach Geschmack anpassen. Alternativ eignet sich auch Ahornsirup.

Zunächst die Milch in eine kleine Schüssel geben und die Haferflocken ca. 5-10 Minuten darin aufquellen lassen. In einer zweiten, großen Schüssel die trockenen Zutaten, d.h. das Mehl, die gemahlenen Mandeln, den Zimt und das Salz geben. Anschließend das Ei, die eingeweichten Haferflocken samt Milch und die kalte Butter dazugeben und zwischen den Fingern zu groben Streuseln verarbeiten. Die Streusel allmählich zu einem Teigball verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für ca. 1 Stunde kühl stellen.

Die Tarteform ausbuttern und den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Den gekühlten Teig zwischen zwei Schichten Frischhaltefolie ausrollen und in die Form pressen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen und für ca. 25 Minuten goldbraun backen. Den Boden in der Form vollständig auskühlen lassen.

Die Obst waschen, abtropfen lassen und vorsichtig mit Küchenpapier abtupfen. Für die Creme vier Blätter Gelatine in Wasser ca. 10 Minuten einweichen. Den Joghurt in eine große Schale gießen und etwas Limettenabrieb sowie den Saft beider Limetten, das Stevia und das ausgekratzte Vanillemark dazugeben.

Die Gelatine tropfnass in einen Topf geben und erwärmen, bis sie sich aufgelöst hat. Vier Esslöffel von der Creme unter die aufgelöste Gelatine rühren, das Gemisch zur Joghurtcreme geben und alles gut verrühren. Die heiße Gelatine auf keinen Fall direkt zur Creme geben, da die Gelatine sonst sofort klumpt. Die Joghurtcreme kurz kalt stellen.

Die Sahne steif schlagen und dann vorsichtig unter die Joghurtcreme heben. Die Masse auf den vorgebackenen Boden verteilen und mit einem Spachtel glatt streichen. Um die Tarte stückweise zu belegen, hilft es mit einem Messer die Stücke vorsichtig einzuritzen.

Die Beeren vorsichtig auf die Creme platzieren und die Tarte für mindestens drei Stunden, am besten aber über Nacht, kühl stellen. Die Creme sollte schnittfest sein, bevor der Kuchen serviert wird.

Gutes Gelingen!